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Story

 

Anfang

Ich begann 1971 mit 15 Jahren Gitarre zu spielen. Wie (fast) jeder, der durch die Beatmusik der 1960er Jahre und der Rockmusik der frühen 1970er Jahre  „musikalisch sozialisiert“ wurde, lernte ich das Gitarrenspiel autodidaktisch. Die Akkorde lernte man von Freunden und aus Büchern (heute noch in Erinnerung: „100 Barré-Griffe“ – nie wirklich gebraucht). Die ersten Songs waren dann auch „House Of The Rising Sun“ von den Animals und das Riff zu Steamhammers  „Junior’s Wailing“  - man war stolz!!!!

Als ich 1970 Miguel Rios‘ „Song of Joy“ hörte, begann ich mich mit klassischer Musik zu beschäftigen. Dieses Interesse wurde dann noch einmal vertieft als ich Bachs „Bourrée in e-Moll“ von Jethro Tull  hörte um dann von Leo Kottkes Version „ vollends aus den Socken gehauen zu werden“. Ende der 1970er hörte Scott Joplins Ragtime „The Entertainer“ von Sammy Vomáčka auf der Gitarre gespielt und mir wurde klar: Das will ich auch können!

In den folgenden Jahren der 1980er Dekade wurde die Bandbreite meiner Musik stetig erweitert und u. a. Eric Clapton und Muddy Waters wurden zu musikalischen Vorbildern. Ich entdeckte die BEATLES und deren wunderschöne melodiöse Songs für mich und begann sie für Gitarre zu arrangieren. Da ich nicht Singen kann (diese Erkenntnis kam zum Leidwesen meiner Familie allerdings sehr spät) wurden solche Klassiker wie „Blackbird“, „Let It Be“, „Hey Jude“ und „Michelle“ rein instrumental für Gitarre arrangiert und zählen heute zu meinen Standards.

In dieser Zeit begann ich Klavierunterricht zu nehmen; ich lernte Noten, befasste mich genauer mit Harmonielehre (lernte etwas über Kirchentonarten) und "begegnete" erneut Johann Sebastian Bach: Mein erstes Klavierstück war das "Menuett in G-Dur", BWV Anh. 114. Das Stück ist zwar nicht von Bach, sondern von Christian Petzold, aber das schmälerte meine Begeisterung für Bachs Musik keineswegs. Ich lernte, dass die „Bourrée in e-Moll“ aus Bachs „Lautensuite“ BWV 996 stammt.

Ausgehend vom „Bourrée in e-Moll“ (BWV 996) entstand nach und nach mein „eigenes Bach-Repertoire“ für Gitarre, darunter  von Leo Kottkes „Joy“ inspiriert „Jesu bleibet meine Freude“ (Kantate BWV 147), „Air“ aus der „Orchestersuite D-Dur“ (BWV 1068) und „Toccata“ aus  Toccata und Fuge d-Moll“ (BWV 565).

Mit dieser Musik lernte ich für das Gitarrenspiel etwas sehr Wichtiges: Bei Bach lernt man Pausen zu spielen und nicht Pausen zu machen!

 

Blues

1992 beeindruckte mich Eric Claptons "unplugged"-Konzert. Bis dahin "konsumierte" ich den Blues. Nach einem Konzertbesuch stapften mein Freund Norbert und ich durch den tiefen Schnee und wir sagten uns: "Entweder verbrennen wir unsere Wimmerhölzer oder wir machen künftig Akustik-Blues". Der Kaminofen wurde nie gefüttert. Wir setzten uns hin und fingerten an "San Francisco Bay Blues", "Tears In Heaven" (Instrumental-Version) und "Rollin' And Tumblin" herum. Wir lernten diatonische Harp spielen und als
Akustikblues-Duo deuce  spielten wir 2002 in der Braunschweiger Kulturnacht. Später kam Frank hinzu; aus dem Duo deuce  wurde noVember Blues (auf der Video-Seite ist die leider einzig noch existierende Aufnahme - ein Cover von Muddy Waters "Hoochie Coochie Man" - von uns zu sehen)

Wir waren mit Sicherheit nicht die Besten, aber auf jeden Fall die Lustigsten; unser Herz war dabei und wir hatten einfach Spaß! Nach einer "gewissen Zeit" allerdings erschien mir das nicht mehr genug; ich orientierte mich erneut um und...

 

Lernen, üben, lernen…

… nach einer relativ langen Pause stellte sich eine neue Herausforderung, die ich dankend annahm. Angeregt durch ein Geschenk eines Freundes – eine DVD/CD von Paco de Lucias Einspielung von Joaquín Rodrigos „Concierto de Aranjuez“ - entdeckte ich meine Liebe zum Flamenco. Als Erstes wagte ich mich an Carlos Montoyas Interpretation von „Malaguena“ heran – eine eingängige Melodie, die auch meinen Hörgewohnheiten entgegen kam.

 Im Laufe der Zeit durfte ich viel über Flamenco lernen; so auch in der Flamenco- und Kathak Tanzschule der Flamenco-Tänzerin Iris Brikey das Wichtigste bei der Flamenco-Gitarre überhaupt: Ich lernte Rhythmik! Von Iris lernte ich, dass sich die Gitarre beim Flamenco nicht in endlosem Melodiespiel erschöpft, sondern der Gitarrist eher dem Rhythmik des Tanzes folgt. Ich lernte den strukturellen Aufbau eines Flamencostücks kennen: cante  (der Gesang) - palmas (der Rhythmus, das Händeklatschen) - baile (der Tanz) und erst zuletzt die Gitarrenbegleitung. Für diese "Ausbildung" und ihre Geduld mit mir, bin ich Iris sehr dankbar. 

Die verschiedenen Estilos des Flamenco wie Alegrías, Bulerías, Fandango, Seguiriya, Sevillana, und Soleá,   bildeten – nach vielen, vielen Übungsstunden die Grundlage für liebgewordene Gitarrenstücke.

Konzert Refugee Benefit

2015 veranstaltete ich mit der Unterstützung von Freunden ein Konzert zugunsten der Flüchtlinge.
Weitere Infos dazu sind hier...

 

Man lernt nur von den Besten

In Workshops - z. B. bei den Braunschweiger Gitarrentagen aber auch in Online-/DVD-Workshops -  konnte ich viel lernen, so von: 

        

                2011: Dave Goodman:             "Blues Licks & Tricks"

        2013: Peter Autschbach:         "Improvisation – Gitarrenworkshop vol. 1 & 2“

        2013: Helmut Grahl:                "Boogie-, Blues und Ragtime-Picking"

2016: Ahmed El-Salamouny:  "Brasilianische Gitarre"

2017: Sammy Vomáčka:         "Jazz-Gitarre - Fingerstyle

 

Gitarrenunterricht

Seit 2016 gebe ich Gitarrenunterricht. Dazu mehr hier…

 

Bisherige Veranstaltungen / Auftritte (Auswahl)

1979 – „concert für amnesty“, Bad Harzburg
            Folksongs, Veranstalter

2002 – 5. Braunschweiger Kulturnacht
            Akustik-Blues mit deuce

2004 – 6. Braunschweiger Kulturnacht
            Fingerstyle-Gitarre

2008 – Café „Lehmann’s“, Braunschweig
            „Summer Of Strings“ (regelmäßig „Lounge“-Auftritte)

2010 – 9. Braunschweiger Kulturnacht
            Flamenco-Gitarre

2015 – Fotoausstellung „ganz schön gemischt“ von Annelies Kosel und Lutz Sommer
            Musikalische Begleitung

          Kultursommer Wolfenbüttel
            „Intermezzo“ beim „Schlosshofsingen" (siehe Pressestimmen)

          Benefizkonzert „Refugee Benefit“ 
            (Veranstalter, Infos dazu hier...)

 

Zusammenfassung

Im Laufe der Jahre entwickelte sich mein Gitarrenspiel vom Rock und Blues hin zum Flamenco. Der Flamenco der "ida y vuelta" führte mich weiter zum Tango Argentino und zum brasilianischen Choro.

In all der Zeit lernte ich viele Freunde kennen. Freunde, denen ich viel zu verdanken habe, die mich begleitet haben (und schon nicht mehr unter uns sind) oder noch immer begleiten. Ich denke: Der Weg ist (hoffentlich) noch nicht zu Ende…

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